Die Sache mit S.

Ich weiß, mein Leben ist zur Zeit für viele wohl verwirrend. Gerade die Sache mit S. und meiner neuen Beziehung bekommen wohl einige nicht unter einen Hut. Ich werde mal versuchen, etwas Klarheit zu schaffen.

Wie ihr wisst, ist S. mein wohl älterester Freund mit dem ich auch einige Zeit das Bett geteilt habe. Wir lieben uns aber eben auf einer eher freundschaftlichen Basis und so war auch von Anfang an klar, sollte bei einem von uns die Liebe anklopfen, würden wir unseres Arragement lösen und zur „einfachen“ Freundschaft zurückkehren. Und so geschah es aus, früher als erwartet aber wer kann sowas schon planen? In der Öffentlichkeit traten wir allerdings als Paar auf. Zum Einen weil ich dadurch den ständigen Verkupplungsversuchen meiner Mutter entging, zum anderen war es einfach für die Außenwirkung besser, wenn er eine Frau an seiner Seite präsentieren konnte. Das mag berechnend sein aber ich sehe darin nichts verwerfliches, so lang alle Beteiligten wissen, woran sie sind.

S. wusste bereits vor dem Wochenende mit J., dass sich da etwas entwickelt hatte und so ließ er mir die Wahl, ob ich seine Kette tragen würde oder eben nicht. Ich entschied mich dagegen. Ich wollte und musste herausfinden, was das zwischen J. und mir ist und die Kette eines anderen Mannes hätte das vielleicht erschwert.

Nach dem Wochenende hatte ich Klarheit und was für eine. Ich bin J. verfallen, mit Haut und Haaren, Seele und Herz. Er ließ es mir offen, ob ich dass zwischen mir und S. weiterlaufen lassen wollte aber es wäre keinem Beteiligten gegenüber fair gewesen, hätte S. mit mir gespielt und meine Gedanken und mein Herz wären bei J. gewesen. Und so stand ich kurz darauf extrem nervös, mit seiner Kette in der Hand vor seiner Tür. Ich hatte mich die 4 Tage über nicht gemeldet und ich bin mir heute sehr sicher, dass er wusste, was kommen würde und trotzdem drückte er mich gegen die Tür. Ich tauchte unter seinen Armen hindurch und stand zugegeben etwas verschüchtert vor ihm, die Hand mit der Kette ihm entgegengestreckt.

Doch statt sie zu nehmen, schloss er mit seiner Hand meine und grinste mich an. „Ich wusste, dass das so kommt. Und nein, die Kette nehme ich nicht. Sie gehört dir und vielleicht willst du sie ja ab und an tragen, ganz ohne Besitzansprüche meinerseits dir gegenüber. Das Wochenende war also gut?“

Er holte uns 2 Whiskys nahm neben mir auf der Couch Platz und wir redeten lang und ausführlich. Wobei… Ich redete und er hörte zu. Und mit jeder Minute wuchs sein Grinsen. Er freute sich wirklich aufrichtig für mich. Als ich mich verabschieden wollte, wurde ich dann doch noch in einen fast schon brutalen Kuss gezogen, mit der Begründung, dass sich das so gehöre. Und es war okay. Wir waren wieder auf dem Stand von meiner Nichtgenugliebeserklärung.

Kurz darauf begleitete er mich auf einen Familiengeburtstag. Und ja, das tat er als Partner. Ich kann noch nicht offenbaren, dass es einen neuen großartigen Mann an meiner Seite gibt. Meine Familie würde mich in Stücke reißen und so kam es wie es kommen musste und wir wurden gefragt, wann wir denn heiraten wollen würden. Ich verschluckte mich fast an meinem Stück Kuchen, während S. einsprang. „Wenn sie mit 35 noch nicht unter der Haube ist, werde ich sie höchstpersönlich an die Leine nehmen und zum Altar zerren.“ Er nannte keine Namen und meinte auch sich nicht damit aber die Familie war erstmal beruhigt. Und wenn ich so drüber nachdenke, stelle ich mir das ziemlich lustig vor, wenn ich an einer Leine zum Altar geleitet werde. Die halbe Verwandtschaft würde wohl an einem Herzinfarkt krepieren. Aber sie haben es wohl nicht so wörtlich interpretiert wie ich.

Meine Probezeit im Job wurde nicht verlängert und so besorgte mir S. ein Bewerbungsgespräch. Nichtsahnend kam ich in ein Büro eines Restaurants und wer saß mir gegenüber? Der Typ vom Pokerspiel. Und so begann mein Bewerbungsgespräch mit einem „Oh Fuck! Ernsthaft?!“ und auch wenn man es nicht glauben will, es verlief dann doch recht professionell und es wurde auch betont, dass Ben keine sexuellen Beziehungen zu Angestellten pflegt und ich mir deshalb keinen Kopf machen sollte. Das Probearbeiten verlief gut und ich habe den Job bereits angetreten und es ist eigentlich ganz angenehm. Natürlich wusch ich S. nach dem Bewerbungsgespräch den Kopf. Mir diese Tatsache zu verschweigen, war mies. Auch wenn ehrlicherweise die Gefahr bestanden hatte, dass ich mit diesem Wissen nicht hingegangen wäre. Er war einsichtig und erschien mir plötzlich sehr klein und dafür spielt er einen Monat mein Taxi. Ich finde, das ist ein guter Deal.

Was mir das alles gezeigt hat? Die Freundschaft gibt es noch. Und ist wieder so wie früher. Man weiß eben jetzt, wie der andere nackt aussieht aber mal ehrlich, was ändert das schon? Er ist mir immer noch unglaublich wichtig und ich würde für ihn durch’s Feuer gehen und er für mich aber er akzeptiert völlig, dass ich nicht mehr zu ihm gehöre. Und ich hoffe wirklich, dass seine Miss Perfect irgendwann noch durch die Tür gestolpert kommt.

Mein Feuerwerk

Es begann damit, dass S. mir schrieb, dass wir Silvester zu einer Party gehen würden 150km entfernt. Ich dachte mir nichts dabei, wunderte mich aber. Später kam ich wieder eine Nachricht.

„So eine ganz normale Party wird das ja morgen nicht. Jedenfalls wirst du danach nicht betrunken sein. Aber eine wirkliche Playparty ist es auch nicht. Du entscheidest, ob du morgen deine Halskette oder das Halsband trägst.“

Ich versuchte natürlich mehr herauszufinden, konnte ich mir unter einer nicht normalen – nicht Playparty nicht viel vorstellen und das half nicht bei der Entscheidung, was ich nun um den Hals tragen würde. Aber er blieb natürlich eisern. Kein Wort kam über seine Lippen.

Später am Abend eine weitere Nachricht. „Morgen 15 Uhr bei mir. Egal wie du dich entscheidest, es ist gut so, wie es sein wird. Hör auf zu denken.“

Auch das war nicht wirklich eine Hilfe, zeigte mir aber wieder mal, wie gut er mich doch kennt. Im Inneren war mir bereits klar, dass ich es riskieren würde und das erste Mal öffentlich sein wunderschönes Halsband tragen würde, auch wenn mir bei dem Gedanken daran doch etwas flau im Magen wurde. Auf Twitter kamen Vermutungen auf. Vom Kostümparty bis Gangbang war alles dabei und was soll ich sagen? Wirklich beruhigend fand ich das nicht. Ja, es sind viele Dinge in meinem Kopfkino aber für manches bin ich einfach noch nicht bereit.

Um mich abzulenken stand ich am Silvestermorgen wieder in der Küche und bereitete allerlei Köstlichkeiten zu. Meine Form der Ablenkung. Gegen 13 Uhr wurde ich von meiner Mutter zum Mittagessen abgeholt aber so wirklich viel bekam ich von der Forelle nicht herunter, war ich doch zu nervös. Glücklicherweise konnte ich das zumindest bei ihr sehr gut überspielen. Später machte ich mich auf den Weg nach oben zu S. und plötzlich wackelte meine Entscheidung, ob Halsband  oder nicht.

Die Tür öffnete sich und S. zog mich in einen tiefen, besitzergreifenden Kuss und die Zweifel waren wieder mal wie weggeblasen. Mir würde nichts passieren bei ihm. Niemals. Er schickte mich unter die Dusche und als ich ins Schlafzimmer kam, lag wie so oft ein Outfit auf seinem Bett. Scheinbar zieht er mich ganz gern an und hat dabei eine Vorliebe für viel zu kurze, enge, schwarze Kleider. Bei der roten Spitzenunterwäsche musste ich Schmunzeln. So manche Traditionen sind schon lustig. Ich zog alles an, stoppte aber bei den Halterlosen. Man würde sie ohne Zweifel komplett sehen, so kurz war dieses verdammte Kleid.

„Duhu? Kann ich vielleicht ein blickdichte Strumpfhose drunter ziehen? Es ist doch kalt draußen.“, versuchte ich ihn zu überzeugen. Natürlich war es nicht wirklich kalt aber ich wollte einen Versuch riskieren.

„Du willst dich nur verstecken, Kleines.“

„Nein aber es ist wirklich kalt!“

„Ist es nicht und wir sind in gut beheizten Räumen und weil das so ist, trägst du eben außer deinem Höschen nichts drunter.“

„Aber…“ Weit kam ich nicht. Seine Hand an meinem Hals, die leicht zudrückte.

„Noch ein Wort und das Höschen bleibt auch hier. Überleg es dir gut, Kleines.“

Ich verfluchte und liebte ihn in diesem Moment zu gleichen Teilen. Ich sollte mir das Diskutierenwollen abgewöhnen. Es geht nie wirklich erfolgreich für mich aus. Das Outfit komplettierten wieder meine wunderschönen schwarzen Heels, die ich beim letzten Mal von ihm bekam. Ein Blick in den Spiegel verriet mir, dass ich für meine Begriffe etwas schlampig aussah. Das Kleid bedeckte gerade so meinen Po. Sitzen war an diesem Abend also keine Option. Es folgte das Make-Up. Dunkel und auffällig. Meine Haare durfte ich dieses Mal offen lassen. Er ließ mir die Möglichkeit, mich dahinter zu verstecken. Außerdem ließ es mich wilder wirken, was wohl der Hauptgrund dafür war.

„Wie hast du dich entschieden? Halsband oder Kette? Absoluter Gehorsam oder nicht?“, fragte er mich, während sein Blick mich fixierte. Ich musste schlucken, überwand mich aber schließlich doch. Es folgte ein Kuss, seine Hand in meinen Haaren vergraben und ich merkte, wie sehr er sich über meine Entscheidung freute.

„Du wirst die Entscheidung nicht bereuen, Kleines. Du weißt, dass ich niemals zu viel von dir verlangen würde. Danke, dass du mir so sehr vertraust.“

Er öffnete meine Kette, die ich erst eine Woche trug und ich fühlte mich sofort schutzlos, war sie doch bereits wie ein Teil von mir. Das kalte Leder des Halsbandes schloss sich um meinen Hals und sofort änderte sich mein Denken. Ich würde heute brav sein, die Göre in mir schlief und ich war mehr als glücklich, dass es so war.

„Deine Kette trägst du aber trotzdem.“, sagte er, während er sie mir ums Handgelenk wickelte. Nun war sie ein schönes, unauffälliges Armkettchen und trotzdem bei mir. Wieder ein Stückchen Sicherheit mehr. Heute würde ich also nicht gefesselt werden, sonst hätte es andere Stellen dafür gegeben, registrierte ich still und sollte mich dabei doch täuschen.

Irgendwann machten wir uns auf den Weg. Die Fahrt erschien mir wieder ewig. Ich vertrieb mir die Zeit mit Twitter und damit ihn immer wieder von der Seite anzuschauen, nachdem er mir ein Sprechverbot erteilte, weil ich immer wieder versuchte etwas zu erfahren. Anzug, schwarzes Hemd, keine Krawatte. Viel fehlte nicht und ich hätte gesabbert. Der Kontrast zwischen uns könnte optisch nicht größer sein. Er, die Eleganz in Person und ich, die Schlampe, die auf ihrem fast nackten Arsch saß, weil das Kleid wohl eher als Tshirt durchgehen würde.

Er fuhr durch den Wald. Irgendwo im Nirgendwo. Die letzte Stadt hatten wir schon ein paar Minuten hinter uns gelassen. Irgendwann tauchte ein großes Haus auf. Nicht protzig aber man sah durchaus, dass dort eine Menge Geld darin steckt. In Gedanken versunken, merkte ich nicht, dass S. mich ansprach. Seine Hand fasste mein Kinn und drehte meinen Kopf zu sich.

„Du kennst dein Safeword. Wenn es fällt, gehen wir. Ich bin dir dann auch in keiner Weise böse. Du musst mir nichts beweisen. Ich will, dass du du Abend genießt. Da du dich für das Halsband entschieden hast, erwarte ich Gehorsam. Du siehst ja, es sind 2 Gebäude. In dem einen findet einen ganz normale Party statt, nur dass eben alle kinky sind. Es wird nicht gespielt aber vielleicht siehst du das ein oder andere. Im anderen Gebäude dagegen wird gespielt. Du weißt, ich habe meine Sachen nicht dabei. Wir können uns es gern mal anschauen, dort wird es auch Vorführungen geben aber das ist deine Entscheidung. Vertraust du mir?“

Ich hatte sowas vermutet. Auf einer normalen Party, würde er mich wohl kaum so kleiden. Und auch, wenn es mich überraschte, ich hatte keine Angst. Eher erfasste mich Vorfreude. Die Frage nach dem Vertrauen war eigentlich überflüssig. Würde er sagen spring, würde ich nur fragen wie hoch.

„Natürlich. Und ich werde auch brav sein. Versprochen.“ Das Zeichen für ihn, dass er heute mit keinen Eskapaden meiner inneren Göre zu rechnen hatte.

Wir betraten das Haus, wobei S. seinen Arm schützend um mich gelegt hatte. Nach seiner Ansage eben hatte ich extremeres erwartet aber was ich sah, war Abendgardarobe, mal mehr, mal weniger gewagt. Ich sah ein paar Menschen an der Leine, ein paar Halsbänder, etwas Lack und Leder aber insgesamt irgendwie sehr… harmlos. S. brachte gemeinsam mit mir die Jacken zur Gardarobe und wir betraten den ersten Raum. Jede Menge Sitzgelegenheiten, irgendwie klassisch und doch schön. Dominiert wurde der Raum von einer Bar.

An mir ging eine Herrin vorbei, während ihr Sub hinter ihr herkroch. Ich wurde unsicher. Sollte ich etwa auch? Mein zweifelnder Blick traf S., der nur belustigt den Kopf schüttelte und mir ein „so weit sind wir noch lange nicht“ ins Ohr flüsterte. Er vorsorgte uns mit alkoholfreien Getränken und nahm auf der Couch Platz.

„Wie zuhause, Kleines.“, lautete seine Ansage, während ich noch etwas verloren vor ihm stand. Und ich muss zugeben im ersten Moment kostete es mich Überwindung aber schließlich kniete ich mich dann doch mit dem Rücken zu ihm vor ihn. Seine Hand in meinem Haar und ein Kuss auf den Nacken waren meine Belohnung. Der Abend verging, S. wurde immer mal wieder auf mein Halsband angesprochen, dass ich dann präsentieren musste. Meine Angst war wie weggeblasen. Ich fühlte mich einfach wohl.

Irgendwann ließ ich S. zurück und verabschiedete mich nach draußen zum Rauchen. Und da stand ich nun in der Kälte und fror mir meinen Arsch ab und dann funktionierte das blöde Feuerzeug nicht. Neben mir stand nur eine Frau. Ich schätze sie so auf die Enddreißiger und sehr hübsch. Fast schon einschüchternd hübsch. Sie war anscheinend als Herrin anwesend und in meinem Kopf ratterte es. Wie sollte ich sie um Feuer fragen? Du oder Sie und überhaupt wie? Sie muss meinen Zwiespalt gesehen haben, denn plötzlich hielt sie mir das Feuer vor die Nase.

„Dein erstes Mal? Du wirkst gerade ein bisschen wie ein verschüchtertes, süßes Rehkitz. Ich bin übrigens Marie.“

Ich nannte ihr meinen Namen. „Ist es so offensichtlich?“

„Naja du warst noch nicht im Spielbereich, oder? Du wirkst ein bisschen verschüchtert. Keine Angst, ich beiße nicht. Bist du mit jemanden hier?“

Und aus einer Zigarette wurden 4, weil wir uns einfach verquatscht hatten. Irgendwann tauchte plötzlich S. vor mir auf.

„Ach, hier steckst du, Kleines. Eine rauchen geht aber schneller.“

Ich entschuldigte mich bei S., danach stellten sich die 2 einander vor. Sie erzählte von einer Vorführung, die gegen 22 Uhr starten sollte und ob wir die uns nicht ansehen wollten, lobte mein Halsband und unterhielt sich nun auch angeregt mit S., der beteuerte, dass es meine Entscheidung wäre, ob ich mich heute schon in die Playarea und sei es nur zum Gucken, trauen würde.

Ich fühlte mich herausgefordert und teilte mit, dass ich zumindest gern mal alles sehen würde.

Und kurz darauf stand ich da, während auf der Bühne ein junger Mann die Peitsche zu spüren bekam und war fasziniert und nicht nur das. Ich wollte auch. Nicht so öffentlich zwar aber der Wunsch war plötzlich da. Etwas was am Beginn des Abends für mich unvorstellbar gewesen wäre. Und so zog ich S. weg von den Menschen, die dort versammelt standen und redete mit ihm offen über meine Wünsche. Sein Funkeln in den Augen verriet mir, dass ihm das Gehörte gefiel und so nahm er mein Haar und zog mich daran durch den Raum. Mit den Heels war mehr als ein Stolpern nicht möglich. Und es gefiel mir, auch oder gerade weil es der Ein oder Andere mitbekam.

Im hinteren Bereich gab es durch Vorhänge abtrennte Separees. Die Meisten waren belegt. Er zog mich in eines davon, weil man daraus keine Geräusche hörte und plötzlich stand Marie vor uns.

„Ach, doch so mutig deine Kleine? Gebt mir eine Minute. Ich mach meine Sklavin eben los und dann verschwinden wir.“ Ein Grinsen stahl sich auf ihr Gesicht und ihr Blick fixierte mich. „Außer natürlich ihr wollt, dass wir bleiben.“

Sie löste die Fesseln der Frau auf dem Strafbock, die eben noch ihr rotes Hinterteil präsentiert hatte. Währendessen traf mich der Blick von S. und ich weiß nicht, was mich in diesem Moment ritt aber ich nickte. Ich wollte, dass die Beiden blieben.

Und so kniete ich mich auf den Strafbock, wurde von S. fixiert und kurz darauf schob er mir schon mein Kleid nach oben. Ich hatte darum gebeten meinen Slip anbehalten zu dürfen. Für mehr fühlte ich mich noch nicht bereit. Kurz darauf spürte ich den ersten Schlag mit seiner Hand. Nicht wirklich fest aber doch gut spürbar. Und nicht nur diesen fühlte ich auf meiner Haut. Auch die Blicke der 2 Frauen. Er steigerte die Intensität der Schläge und fuhr mit seinen Fingern über meine bedeckte Mitte, die meine Gefühle wohl sehr offensichtlich preisgab. Ich hörte das dreckige Lachen, dass ich so liebe.

„Willst du mehr?“ Mehr als Nicken konnte ich in diesem Moment nicht.  Ich hörte, dass ein Gürtel geöffnet wurde und wusste nur zu gut, was folgen sollte. Ich liebe den Gürtel!

Und so traf mich immer wieder das kalte Leder und ich war wie berauscht. Dazwischen strichen immer mal wieder seine Finger über meine geschundene Haut.

„Was hälst du denn davon, wenn die gute Marie dir zum Abschluss noch ein paar Klapse gibt? So als Belohnung, dass du heute so ein braves Mädchen bist.“ Ah, diesen Punkt auf meiner Kopfkinoliste sollte heute also auch abgearbeitet werden und ich war mehr als bereit dazu.

Es war intensiv. Eine Frau schlägt eindeutig anders als ein Mann. Gut, mir fehlen die Vergleichmöglichkeiten aber heiß war es auf jeden Fall. Nach ein paar relativ harten Schlägen befreite mich S. vom Bock und wies mich an, mich bei Marie zu bedanken. Ich nuschelte ein „vielen Dank, Marie“ hervor, wusste ich doch nicht, was von mir erwartet wurde. Sie lachte und zog mich in einen Kuss.

„Pass gut auf dein Prachtstück auf, mein Lieber. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder. Scheint ihr ja ganz gut zu gefallen die Veranstaltung.“ Und mit diesen Worten waren die Beiden auch schon verschwunden.

Mittlerweile war es kurz vor Mitternacht. S. orderte ein Glas Sekt und für mich einen schönen Cocktail, den ich mir, wie er sagte, heute mehr als verdient hätte. Mitternacht stießen wir an und waren wie jedes andere kitschige Paar auf diesen Planeten, auch wenn die Location wohl nicht ganz so normal war. S. holte aus seinem Auto eine einzelne Rakete, die er extra für mich eingpackt hatte.

Wir tranken in Ruhe aus, S. verabschiedete sich noch von ein paar Gesprächspartnern und so verließen wir gegen 1:30 Uhr das Haus. Danach hatten wir Sex im Auto, den ich auch wirklich, wirklich nötig hatte. Ich glaube, so feucht war selten eins meiner Höschen durch so wenig Action.

Auf der Rückfahrt redeten wir über das Erlebte.

„Weißt du eigentlich, wie stolz du mich heute gemacht hast? Du hattest keine Ahnung, was auf dich zukommt und hast dich trotzdem für das Halsband entschieden. Und auch dort hast du dich einfach vorbildlich verhalten. Ich glaube, das sollten wir öfter machen. Du strahlst gerade wie ein Honigkuchenpferd auf LSD, meine Kleine.“, dabei legte er seine Hand auf meinen Oberschenkel.

Und er hatte recht. Es hatte mir gefallen. Mehr als das. Ich habe Blut geleckt. Natürlich mag das alles für euch alte Hasen lächerlich wirken. Das kleine Bisschen aber für mich war es ein riesiger Schritt, den ich nicht bereue. Es war die beste Silvesternacht meines Lebens. Scheiß auf das Feuerwerk da draußen, ich hatte meines auf dem Strafbock und wenn ich mir so ausmale, was da noch alles kommen könnte, wird dieses Jahr wohl sehr, sehr spannend. Nicht nur wegen S., auch wegen ein paar anderen Dingen aber das ist eine andere Geschichte… vielleicht.

Hatte ich Tage vorher Angst vor diesem Tag gehabt, weil ich nicht sicher war, wie emotional Silvester für mich werden würde, das erste mal nicht in meiner Herzenstadt zu sein aber es hätte nicht schöner sein können.

Oh du fröhliche…

Weihnachtsabend… Essen mit der Familie und das mit S.

Man könnte meinen Weihnachten wäre ruhig und besinnlich. Nicht so in meiner Familie. Heute trifft jeder, denn man seit Jahren bewusst gemieden hat, beim Weihnachtsessen bei meiner Mutter ein und was soll ich sagen? S. und ich sind wohl die Hauptattraktion. Ich bereitete mich oben mit S. auf diese Konfrontation von. Ging es bei uns Weihnachten eher leger zu, zog ich mein knielanges rotes Kleid an und investierte viel Zeit in mein Make-Up. Nicht weil ich gefallen wollte, das würde ich so oder so nicht, sondern weil es ein Schutzpanzer für mich ist. Diese Kleidung verleiht mir Selbstsicherheit. Es ist eine Art Maske und die nutze ich nur zu gern.

Auf ging es. Ich hatte den ganzen Tag mit meiner Mutter und Schwester in der Küche gestanden und alles vorbereitet. Das Essen begann damit, dass meine Tante, die ich Jahre nicht gesehen hatte, verkündete, dass jede junge Frau wohl einmal im Leben einen alten Mann hat aber dass ich doch langsam in ein Alter käme, wo ich über Heirat und Kinder nachdenken solle, da mich in 10 Jahren bestimmt keiner mehr wolle.

„Also ich will Sie auch dann noch. Auch wenn ich sie nie vor den Altar führen werde.“, sprang S. für mich ein, da offensichtlich eine Erwiederung erwartet wurde.

„Das ist ja schön und gut, diese ganzen neumodischen Modelle aber DAS“, dabei wedelte sie mit der Hand in unsere Richtung „wird ja wohl kaum langfristig sein.“

Meine Erwiderung, die mir auf der Zunge lag, schluckte ich hinunter. So wie ich es in all den Jahren gelernt hatte. Mein Leben war das Hauptgesprächsthema am Tisch. Jeder meinte mir seine Meinung aufdrücken zu müssen, wie dumm ich doch mit 18 war, kurz vor den Abi alle Zelte abzubrechen und in einer fremden Stadt neu zu beginnen.

Mir rang das nur ein müdes Lächeln ab. Ich weiß, dass diese Entscheidung goldrichtig war und ich sonst nicht die wäre, die ich heute bin. Vor dem Hauptgang ging es an die Bescherung. Die lästige Verwandtschaft bekam je nach Grundvoraussetzung eine Schachtel Pralinen oder eine Flasche Wein. Die anderen erhielten natürlich etwas wohl Ausgewähltes.

Dann übergab S. mir ein Kästchen, wie ich es noch nie in der Hand hielt. Ich bin keine Schmuckträgerin aber als ich es öffnete, war es Liebe auf den ersten Blick. Ein kleines Kettchen mit kleinem Herz. Er flüsterte mir ins Ohr, dass ich die „Seine“ wäre und es nur ablegen durfte, wenn es seinem Halsband, was ich bis zu dem Zeitpunkt noch nie trug, Platz machen musste. Natürlich blieb sein Geschenk nicht unbemerkt und so kam von meinem Bruder natürlich, was in dieser Familie kommen musste.

„Da hast du dir ja einen schönen Sugardaddy geangelt.“

Mein Bruder, ein rotes Tuch aus vielen Gründen, provozierte mich und das war mir durchaus bewusst aber ich merkte, wie meine Maske fiel und meine Abneigung zum Vorschein kam.

„Wie bitte? Was möchtest du mir eigentlich unterstellen? Wo ist Ehefrau Nummer… wie viel? 8?! Und bevor wieder mit dem Altersunterschied angefangen wird, meine ich mich zu erinnern, dass eine deiner Frauen auch in meinem Alter war.“ Zur Erklärung: Ich bin ein Nachzügler und uns trennen fast 20 Jahre.

Er hatte schon genug gebechert und so entstannt ein eher unschöner Wortwechsel. Erwähnte ich, dass ich Weihnachten nicht mag? Aus genau diesem Grund. Jedes Fest eskalierte. Er hatte mich unendlich wütend gemacht und so entschied ich, dass es besser war zu gehen. Ich teilte dies der Runde mit, S. war gerade auf der Toilette, und ging.

Weit kam ich nicht. Ich hatte gerade die Wohnung von S. betreten, da wurde ich schon gegen die Wand gedrückt. Die Hand von S. fest um meinem Hals. Und meine Wut verrauchte. Ich wurde wieder ich, je weniger Luft ich bekam. Es folgte ein harte Ohrfeige.

„Geht es wieder?“, fragte er, während er an eine seiner Kisten, in denen allerlei schöner Dinge lagerten, ging. Ich ging ihm ein paar Schritte entgegen, um zu sehen, was er da machte und bejahte seine Frage. In mir tobte es zwar noch aber die Bombe war entschärft.

„Du hast mich einfach stehen lassen, Kleines. Das war nicht nett.“, und ich erkannte ein mir wohl bekanntes Funkeln in seinen Augen und wusste, dass ich an diesem Abend genau das bekommen sollte, was ich verdiente und brauchte. Er hielt einen Ballknebel in der Hand. Etwas, was noch nie bei uns zum Einsatz kam aber wenn die versammelte Verwandtschaft eine Etage tiefer sitzt, sollte man den Geräuschpegel wohl etwas dämmen.

Er legte ihn mir an und half mir erst dann aus meinem Kleid. Nachdem er den Reißverschluss geöffnet hatte, nahm er auch die Kette wieder ab und was soll ich sagen? Ich trug sie doch erst wenige Minuten und doch fehlte sie mir schon. Er reichte mir eine schwarze Schachtel, welche ich öffnete. Darin war ein Halsband. Nein, mein Halsband. War es sonst in der Ausführung ganz klassisch, so waren die Anfangsbuchstaben unsere Vornamen ins Leder gebrannt. Einzigartig, unverwechselbar und wunderschön.

Als er es mir umlegte, war mir bewusst, dass dies ein besonderer Moment war und auch, dass es heute wohl deutlich härter zugehen würde. Kein Herantasten mehr, keine unnötige Gnade. Er schubste mich über die Couch, so dass mein Arsch in die Höhe ragte und vermutlich hat er sich durch jedes Schlaginstrument, welches er sein eigen nannte, gearbeitet. Genau definieren kann ich es nicht, da er mir vorher noch die Augen verbunden hatte. Und dann flossen endlich die erlösenden Tränen. Ein Knoten, der platzte. Pure Emotion. Danach musste ich mich umdrehen, so dass ich jetzt auf meinem Rücken lag und er fickte mich. Hart, intensiv. Benutzen trifft es wohl besser. Es ging nur um sein Vergnügen hatte er mir doch vorher schon so viel gegeben und ich genoss jede Sekunde davon. Der Knebel war an diesem Abend eine mehr als gute Idee gewesen.

Jetzt könnte man sagen, dass es unverantwortlich ist, mit jemanden so emotional Aufgewühlten, zu spielen und wenn man sich nicht kennt, mag das so sein. Aber S. wusste genau was und wie ich es brauche, damit dieses Weihnachtsfest noch eine angenehme Erinnerung hinterlässt.Er bändigt mich, ohne mich zu zähmen und hilft mir, einen klaren Kopf zu bekommen.  Nachdem ich wieder im hier und jetzt war, es war schon spät, schlich ich in Mutters Wohnung und besorgte uns 2 Portionen des köstlichen Tiramisus, welches ich am Mittag zubereitet hatte und schlief schließlich in den Armen von S. ein.

Und heute? Ja, das Weihnachtsfest hat seine Spuren hinterlassen. Mehr als ich sie je hatte. Jedenfalls ist sitzen heute eher unmöglich und so liege ich auf der Couch von S., meine wunderschöne Kette um den Hals, als Zeichen, dass ich „seins“ bin und muss sagen, es war mit Abstand das schönste Weihnachtsfest, dass ich je hatte. Auch wenn es laut, „brutal“ und eher weniger besinnlich war… Aber ich kann jetzt 2 Schmuckstücke mit Bedeutung mein Eigen nennen und hey, es war das erste Mal, dass ich Schmuck geschenkt bekam. Ist das dieses Erwachsensein?

Ich hoffe, euer Fest im Kreise der Familie ist etwas anders verlaufen.

 

„Und in einem Jahr?“

Für alle geneigten Leser, die nur an meinen sexuellen Eskapaden interessiert sind, dieser Post dürfte für euch sehr, sehr langweilig sein. Der nächste ist bestimmt wieder interessanter aber das hier ist nur ein kläglicher Versuch meine Gefühlswelt zu ordnen und zu verstehen.

„Wo siehst du dich denn in einem Jahr?“, man sollte meinen eine harmlose Frage und vor S. hätte ich sie sofort beantworten können. Nicht hier, sondern wieder in meiner Herzensstadt, die mir 6 Jahre lang mehr Heimat war, als das Kaff, aus dem ich stamme, jemals sein könnte.

Und jetzt? Tja, im Prinzip habe ich alles. S., was ich mir niemals erträumt hätte und doch ist er jetzt ein sehr großer Teil meines Lebens. Einen Herrn, der weiß wie man mit mir umgehen muss. Eine Schwester, mit der ich mich so gut verstehe wie noch nie. Der tolle Teil meiner Familie, für dich ich durchs Feuer gehen würde. Einen Job, der zwar stressig ist aber mich erfüllt. Und doch fehlt etwas. Dieses Gefühl von Heimat will sich einfach nicht einstellen. Ich bin so glücklich, wie ich es sehr lange nicht war und doch fehlt dieser Ort unglaublich. Die Atmosphäre, die Anonymität, meine Freunde, die Möglichkeiten. Es fehlt. Und für mich stand fest: wenn die Befristung meiner Stelle ausläuft, findet man mich dort wieder.

Ich kann dort frei atmen. Kein Gerede, keiner kennt einen und unendliche Möglichkeiten, die ich viel zu selten nutzte. Aber was ist mit all den positiven, mich glücklich machenden Aspekten, die ich dann verlieren würde?

Jetzt könnte man meinen, dass es immer einen Weg gibt… S. führt eine Firma und ich kann und werde nicht verlangen, dass er mit mir geht. Er liebt dieses Leben auf dem Land und kennt es auch nicht anders.

Und dann geistert wieder der Gedanke in meinem Kopf herum, dass ich den Kontakt zu S. abbrechen sollte, so lange ich noch kann. Ich verfalle ihm jeden Tag ein bisschen mehr und das ich diesen Gedanken hege, wird ihn nicht gefallen aber meine Vernunft sagt mir, es wäre besser uns vor so großen Schmerzen zu bewahren.

Ich komme mit den Menschen hier zum Großteil nicht klar. Wir werden einfach nicht miteinander warm. So war es schon immer und deshalb auch meine Flucht in die Stadt. Ich weiß nicht, ob ich irgendwann die Sehnsucht zu dieser Stadt abschütteln kann und ob mir Besuche reichen.

Aber warum diese Zweifel, wenn es mir doch so gut geht? Ich sollte es genießen und mir später Sorgen darüber machen. Den Tag, den Augenblick, die Sekunden genießen und leben und mich nicht den Zweifel hingeben aber was wenn ich gehe? Bin ich dann wieder unglücklich?

Ich habe S. vor ein paar Stunden gebeten mich nach Hause zu fahren und in Ruhe zu lassen, weil ich seine Nähe nicht ertrug. Nicht weil ich sie nicht genoß, das Gegenteil war der Fall. Der Gedanke, dass er irgendwann nicht in Reichweite sein könnte, weil ich eine egoistische Entscheidung treffen könnte, hat mir einfach unfassbar Angst gemacht. Ich treffe keine Entscheidungen mehr für mich allein. Plötzlich hängen da Menschen dran, die ich verletzen könnte. Gut, das war schon früher so aber damals war es mir schlicht egal.

Vielleicht kann ich mich ja irgendwann mit dem Land anfreunden… wer weiß das schon? Und während ich das schreibe, wird mir bewusst, dass ich die Nähe von S. gerade brauche und habe ihm auch schon geschrieben. Und ohne jeden Vorwurf setzt er sich heute bereits zum 2. Mal für mich ins Auto, obwohl ich mich selber nicht verstehe oder weiß, was ich will. Wobei, ganz richtig ist das ja nicht… Ich will ihn nicht verlieren. Soviel steht fest.

Ein Pokerspiel…

Es begann mit einer Nachricht. „Heute.“ Mehr nicht. Ein Wort, dass gleichzeitig Panik, Unsicherheit und Erregung in mir auslösten. Ich hatte nicht so früh damit gerechnet. Nicht, wenn ich erst Nacht 2 von 3 auf dem Teppich verbracht hatte. Und so saß ich in meinem Büro und war überfordert, wie selten es ist. Ich versuchte mich auf die Arbeit zu konzentrieren. Doch kurz darauf surrte mein Handy wieder. Etwas, was es nur bei einer handvoll Kontakten tut. Die Nachricht kam von meiner Schwester, die heute frei hatte.

„S. war vorhin da. Seit wann hat er denn einen Schlüssel? Er hat das graue Kleid und Halterlose eingepackt. Keine Unterwäsche. Du kommst heute wieder nicht nach Hause, oder? Klingt jedenfalls nach einer spannenden Nacht.“

Ich antwortete ihr kurz, dass sie nicht mit mir an dem Abend rechnen brauchte und das S. schon seit meinem Einzug einen Schlüssel hat. Einfach meiner Schusseligkeit geschuldet. Und so froh, ich über diese Info war, sie beruhigte mich nicht unbedingt. Das graue Kleid war lang und eigentlich eher für’s Business aber die fehlende Unterwäsche bereitete mir doch etwas Sorgen. Ich schob den Gedanken beiseite und arbeitete, so gut es eben ging.

Später, es war schon dunkel geworden, wieder eine Nachricht von S. „Abfahrt 18:45 Uhr und iss vorher bitte etwas.“ Wieder ein Zeichen, dass er mich zu gut kennt. Nervosität raubt mir immer den Appetit und so quälte ich mir doch noch ein halbes Brötchen rein, bevor ich meine Sachen schnappte und zu S. ging. Ich schloss auf und rief nach ihm. Keine Antwort. Also erstmal unter die Dusche, rasieren und was frau eben da so tut und weiter ins Schlafzimmer. Auf dem Bett lag allerdings nicht wie erwartet mein Kleid, sondern ein neues Komplettoutfit, inklusive Unterwäsche, wenn man sie denn so nennen möchte. Das Höschen wurde nur von 2 schwarzen Bändern gehalten, die man zu einer hübschen Schleife verknoten musste, in der Mitte fehlte etwas Stoff und auch am Hintern war es sehr luftig. Ein Hauch von Spitze bedeckte meinen Körper und was soll ich sagen? Auch Unterwäsche kann etwas mit deiner Stimmung machen. Fühlte ich mich vorher wie eine Jungfrau, gefiel mir, dass was ich im Spiegel sah plötzlich. Verrucht und sexy, eigentlich keine Attribute, die ich mir normalerweise zuordnen würde aber in diesem Moment fühlte ich mich so. Weiter ging es mit meinen Halterlosen und einer schwarzen, Seidenbluse. Sie war hochgeschlossen und auch hier fand sich Spitze wieder. Ein BH fehlte völlig und mir wurde bewusst, dass man mir Kälte und Erregung sehr direkt und deutlich ansehen können würde. Der Rock, der folgte, war für meinen Geschmack eindeutig zu kurz. Bücken sollte ich mich damit wirklich nicht aber auch hier merkte man, dass S. Geschmack besitzt. Eng aber nicht zu eng und ein klassischer Schnitt. Ein Blick in den Spiegel und es war, als würden meine 2 Seiten aufeinandertreffen in einem Outfit vereint. Eine Mischung aus Eleganz und Gothic-Mädchen lächelte mir aus dem Spiegel entgegen und so hatte ich mich auch noch nie gesehen. Es folgte mein übliches Make-Up, wenn ich weggehe. Dunkle, betonte Augen, blutrote Lippen und die Haut fast so weiß wie Schnee.

Kurz darauf stand S. in der Schlafzimmertür. In seinen Händen 2 Kartons. Der eine entpuppte sich als Schuhkarton. Schwarze High Heels erwarteten mich. Ich trage gern hohe Schuhe aber die waren schon eine klasse für sich. Anprobiert waren sie dann aber deutlich bequemer als erwartet. In dem anderen verbarg sich ein Unterbrust-Korsett. Auch dieses war wieder wunderschön und so schnürte mich S. nach all den Jahren wieder in ein Korsett, dabei flüsterte er mir süße Gemeinheiten ins Ohr, die mir so langsam die Angst vor dem, was auf mich zukommen sollte, nahmen. Er befahl mir noch die Haare zum seitlichen Zopf zu flechten, damit ich mich hinter meiner Mähne nicht verstecken konnte, wie ich es zu gern tat.

„Guck dich an, Kleines. Auf dich wartet eine unvergessliche Nacht und ich bin immer an deiner Seite. Das Safeword bleibt natürlich bestehen.“

Ein Blick in den Spiegel und ich war baff. Ich bin mit mir und meinem Körper im Reinen und kenne seine „Schwachstellen“ aber dieses Bild… Man könnte meinen, ich sähe verkleidet aus aber nein, ich sah so aus, wie ich es immer wollte. Die Frau, die ich da sah gefiel mir und wurde von Sekunde zu Sekunde selbstbewusster.

Er half mir in meinen Mantel und gab mir noch einen Klaps auf den Arsch. Kurz darauf fand ich mich in seinem Auto wieder und spürte, wie mich die Aufregung wieder in Besitz nach. Im zog an meinen Halterlosen, versuchte, sie höher zu ziehen, damit man nicht sehen konnte, dass ich welche unter diesem kurzen Rock trug und fragte, mich was mich wohl erwarten würde. Vom Szenario wusste ich bisher nur, dass ich in einer Bar auf den Mann treffen sollte, den S. ausgesucht hatte für mich.

„Wenn du noch weiter daran herumzuppelst, reißen sie und dann ziehst du sie aus. Ich würde das lassen, Kleines.“, sagte es, während er seine Hand auf meine legte.

„Ich erkläre dir den Ablauf. Wir sind gleich da. Du gehst in die Bar. Es ist eine typische Männerhöhle, Billiardtische, Fernseher, Kicker… Du weißt schon. Dort wartet Ben auf mich. Du wirst ihn an seinen Tattoos erkennen. Du setzt dich neben ihn, bestellst dir was zu trinken und sprichst ihn an. Er wird dich abwimmeln wollen, weil er auf mich wartet aber du lässt einfach deinen Charme spielen. Ich weiß, dass du das kannst. Später werde ich zu euch stoßen. Hast du das verstanden?“

Es gab ja nicht viel, was man nicht hätte verstehen können aber in mir machte sich ein deutlicher Fluchtreflex bemerkbar. Ich sprach keine fremdem Männer an, niemals. Das war einfach nicht ich. Auf der anderen Seite war da mein Ehrgeiz. Ich wollte S. stolz machen. Ihm zeigen, dass ich das konnte. Er würde immer in der Nähe sein und auf mich aufpassen, dessen war ich mir sicher. Ich muss in Gedanken versunken sein, denn plötzlich spürte ich, wie S. mein Kinn packte und meinen Kopf zu sich drehte.

„Du kannst das, Kleines. Das ist alles schonmal in deinem Kopf passiert. Jetzt lass es wahr werden. Ich bin da. Hast du alles verstanden?“

Auf mein „Ja“ folgte ein viel zu sanfter Kuss. Mit wackligen Beinen betrat ich das Lokal. Ein bisschen dreckig, ein bisschen abgerockt. Ein Ort, an dem ich mich wohl fühlen könnte, wäre da nicht meine Aufgabe. Der Laden war so früh nicht gut besucht. Ein paar Jungs in meinem Alter spielten Billiard, eine Paar stand am Kicker. Ich hing meinen Mantel auf und lief zielsicher auf die Bar zu. Die Blicke der Anwesenden spürte ich dabei sehr deutlich auf meinem Körper. Nicht abschätzig, eher bewundernd. Es nahm mir etwas die Angst. Ich sah eben wirklich mal gut aus. Der Mann, der an der Bar saß, war der einzige, der mich noch nicht gesehen hatte, starte er doch auf sein Handy. Ich ging auf ihn zu und blieb neben seinem Barhocker stehen.

„Ist da noch frei?“, fragte ich schüchtern. Etwas, was ich leider nicht ablegen konnte. Aber ich muss zugeben seine Gestalt schüchterte mich wirklich etwas ein. Versteht mich nicht falsch. Ich bin lange genug in der dunklen Szene unterwegs, um Vorurteile gegenüber Tattoos zu haben. Aber er war nicht nur groß, sondern auch trainiert. Für meinen Geschmack fast schon zu viele Muskeln. Er trug ein Bandshirt und eine einfache Jeans. Vom Outfit her passte er definitiv besser an diesen Ort. Ich schätzte ihn auf Mitte 30. In Gedanken dankte ich S. für seine Wahl. Er sah gut aus und auch seine Ausstrahlung gefiel mir.

Sein Blick wanderte zu mir. Zuerst schaute er mir in die Augen, doch schnell hatte er meinen Körper gescannt. Ich spürte, dass mich dieses ungenierte Betrachtetwerden erregte. Es war, als würde er Ware begutachten.

„Ich warte auf jemanden. Aber bitte. Ist ein freies Land.“ Eine mehr oder weniger einladende Geste folgte. Ich setzte mich und natürlich war wieder der Spitzenrand meiner Halterlosen zu sehen. Sein Blick fiel natürlich sofort darauf. Ich bestellte mir ein Mixbier. Harmlos aber lecker.

„Wie kann man nur so eine Pisse trinken.“, kam es gemurmelt von meinem Sitznachbar.

„Naja, ich vertrage eben nicht so viel… was Alkohol angeht. Ich weiß übrigens, dass du auf S. wartest. Er verspätet sich leider und ich soll dich etwas ablenken und dir die Wartezeit verkürzen.“

„Ach sollst du das? Mit wem habe ich denn das Vergnügen?“

Ich nannte ihn meinen Namen und ärgerte mich darüber, dass ich bei ihm scheinbar keine Wirkung hatte. Ich wollte das. Ich wollte meine Strafe zufriedenstellend erfüllen und dann hatte ich da so einen Eisklotz neben mir sitzen. Es machte mich verrückt. Die Angst, es nicht zu wollen oder zu schaffen, war einem Ehrgeiz gewichen. Es war ein Spiel und ich wollte gewinnen.

„Freut mich. Ich bin Ben. Wie sollst du mich denn Ablenken? Ich glaube kaum, dass ich mich mit dir über Werkzeug, neue Baustoffe und ähnliches unterhalten kann. In diesem Köpfchen spukt sicherlich etwas anderes herum.“

In meinem Anflug von Größenwahn begann ich die obersten 3 Knöpfe meiner Bluse zu öffnen und mich etwas zu ihm zu lehnen. Ich weiß nicht, was mich da geritten hat aber was sollte schon passieren? Hier kannte mich keiner und so schnell wäre ich sicherlich nicht mehr hier. Natürlich wanderte sein Blick in meine Bluse. Meine Brüste wurden durch das Korsett gepusht und der Stoff verdeckte gerade noch meine Nippel, die sich aber doch sehr deutlich abzeichneten.

Und plötzlich, stand S. vor uns. Ich hatte weder die Tür der Bar gehört, noch hatte ich bemerkt, dass er sich irgendwo versteckt hätte. Wie auf’s Stichwort, denn so langsam gingen mir die Ideen aus. Ich bin eben alles aber sicherlich nicht gut in solchen Aktionen. Er begrüßte Ben mit einer Umarmung. Die beiden schienen sich schon länger zu kennen.

„Na, wie hat sich meine Kleine gemacht?“, fragte S. Ben lachend, nachdem er meine offene Bluse registriert hatte.

„Also an ihrem Alkoholgeschmack wirst du arbeiten müssen aber was soll ich sagen? Du hast dir schon ein kleines Luder geangelt, mein Freund.“ Sie redeten über mich, als wäre ich nicht da oder ein Objekt und es erregte mich zutiefst. In Gedanken versunken, leerte ich mein Bier, ging zur Toilette, schloss meine Bluse und betrat wieder die Bar, unsicher wie es weitergehen sollte.

S. stellte sich vor mich und machte sich an den Knöpfen meiner Bluse zu schaffen. „Das habe ich dir aber nicht erlaubt. Du hast selbst entschieden sie zu öffnen, jetzt bleibt das auch so. Wir verlagern unsere Runde jetzt zu Ben. Er und ich wollen noch ein bisschen Pokern und dazu braucht es eine schöne Frau zum Betrachten, Kleines.“

Pokern?! Wollte er mich etwa verarschen? Aber gut, die Entscheidung lag nicht bei mir und so fuhren wir zu Ben. Noch ahnte ich nicht, dass all dies abgesprochen war und S. mein Kopfkino nahezu perfekt erfüllen sollte.

Bei Ben angekommen, stand der Pokerkoffer schon bereit. Ich wollte mich mit an den Tisch setzen und den Dealer geben, um mich wenigstens etwas nützlich zu machen aber S. hielt mich auf.

„Du bleibst schön neben mir stehen, Kleines. Das bekommen wir schon hin. Wir spielen Texas Hold’em, wie immer.“

„Und der Wetteinsatz?“, kam es von Ben, der ein Bier und 2 Flaschen dieser Hipstercola zu uns brachte.

„Was hälst du davon: Jedes Blatt, wo ich Chips abgeben müsste, darfst du meiner Kleinen ein Kleidungsstück rauben. Verlierst du, bekommt sie ein Glas Whisky, 1cl mit Cola verdünnt.“

Ich war der Spieleinsatz. Das hätte mir natürlich schon vorher klar sein können aber nunja… man kann ja nicht alles voraussagen.

„Klingt nach einem guten Deal. Dann hoffe ich mal auf mein Glück. Ich verdünne Whisky wirklich ungern mit der Plörre. Da muss deine Erziehung aber noch besser werden.“

Und wieder ein scannender Blick. Noch trug ich verhältnismäßig viele Kleidungsstücke und doch fühlte ich mich nackt. Gedemütigt, weil so über mich gesprochen wurde und… ja, ich gebe es zu geil. Allerdings befürchtete ich, dass ich den Abend eher als Alkoholleiche enden würde, denn wenn S. eines kann, neben diversen anderen Sachen, dann ist es pokern.

Das erste Blatt wurde ausgeteilt und ich stand wie bestellt und nicht abgeholt herum. Es dauerte lange, bis sie wirklich mal eine Hand spielten und natürlich gewann S. Ben brachte mir den Gewinn und legte mir bei der Glasübergabe seine freie Hand, um die Hüfte.

„Genieß es. Es wird der letzte Drink sein.“

Und wieder stand ich da. Nippte an dem Whisky, der mir so gar nicht schmeckte, und wartete. Endlich wurde das nächste Blatt gespielt und dieses Mal verlor S. Ich konnte seine Karten erahnen und war mir ziemlich sicher, dass er absichtlich verlor. Ben erhob sich und stand wie ein Raubtier vor mir. Sein Blick ließ es mir eiskalt den Rücken herunterlaufen. Auf sehr positive Art und Weise.

„Womit fangen wir denn an? Das Korsett ist doch bestimmt unbequem, oder? Wollen wir dich doch mal davon befreien.“

S. hatte noch seine Arbeitshose an und übergab sein Cuttermesser an Ben. Es zu lösen, ging den beiden wohl nicht schnell genug. Ich hörte hinter meinen Rücken, wie die Klinge ausgefahren wurde. Und auch, wenn sich noch eine Stoffschicht zwischen mir und den Korsett befand, machte es mich sehr nervös. S. blickte mir dabei die ganze Zeit in die Augen, genau meine Reaktion beobachtend. Das Band wurde zerschnitten und Ben warf das Korsett einfach hinter sich. Auf der einen Seite war es befreiend. So ein Korsett ist eben nicht unbedingt eine bequeme Sache, auf der anderen hatte gerade ein Spiel begonnen, dessen Ende ich schon erahnen konnte.

Es wurde weitergespielt und wieder verlor S. Dieses Mal folgte meine Bluse. Die Knöpfe wurden geöffnet und sie glitt mir vom Körper. Bens Blick fixierte sich auf meine Brüste.

„Für meinen Geschmack ja etwas klein aber man merkt, dass sie jung ist. Da hängt noch nichts.“ Und wie beiläufig nahm er einen meiner Nippel zwischen Zeigefinger und Daumen gefangen und drehte. Nicht sehr stark aber auch nicht ohne Wirkung. S. hatte mir auf der Fahrt zu Ben verboten zu sprechen und so stand ich brav da und ließ einen Fremden meinen Körper berühren und darüber urteilen als wäre ich ein Stück Vieh.

In der nächsten Runde bekam ich glücklicherweise wieder etwas zu trinken. Nicht, dass ich mir Mut antrinken wollte aber meine Kehle war plötzlich sehr, sehr trocken. Und kurz darauf fiel auch mein Rock und das viel zu knappe Höschen kam zum Vorschein. Ein letzter Fetzen Stoff, der mich vor der Nacktheit schützte und doch fast alles offenbarte.

Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen aber rückwirkend betrachtet, würde ich behaupten, dass das Pokerspiel abgesprochen war. Ich konnte die Karten, die auf dem Tisch lagen, nur erahnen und ich vermute, dass die beiden durch Blickkontakt entschieden, ob ich trinken oder von einem Kleidungsstück befreit werden sollte. Es folgte noch ein Whisky und wie sollte es anders sein kurz darauf mein Slip.

Ben löste links und rechts die Schleifchen und fuhr wie zufällig mit dem Zeigefinger über meine Schamlippen. Natürlich blieb dieser nicht ganz trocken. Diese ganze Situation, die Atmosphäre, all das erregte mich.

„Du hast dir ja wirklich eine kleine Schlampe angelacht. Kaum ist sie nackt, läuft sie aus.“

„Ich bin eben ein echter Glückspilz. Und weiß du was? Ich hätte sie schon viel früher haben können. Aber du weißt ja, ich bin ein Gentleman.“

Ja, ein wahrer Gentleman, der seine… was auch immer, einem anderen anbot, als wäre sie ein schnöder Kaumgummi. Aber genau der Mann, den ich brauche.

„Ich mache uns jetzt mal was zu trinken. Ihr seid ja beide erwachsen und wisst wie das geht.“, kam es von S. Und er verschwand. Ließ mich mit Ben zurück, der wieder wie ein Raubtier auf mich zukam, meinen Zopf umfasste und mich Richtung Couch zerrte. Er entledigte sich seiner Jeans, die Unterwäsche darunter fehlte, und ließ sich auf der Couch nieder. Was ich da sah, gefiel mir zwar aber plötzlich fühlte ich so etwas wie Scham und Angst. Scham, weil ein anständiges Mädchen, soetwas einfach nicht tut. Das gehört sich einfach nicht. Meine alten Moralvorstellungen waren also immer noch irgendwo in meinem Hirn unterschwellig vorhanden und Angst… Wovor? Es klingt grotesk aber ich befürchtete, dass S. plötzlich eifersüchtig werden würde oder er die Achtung vor mir verlor. Natürlich völlig irrational, hatte er das doch eingefädelt aber sie war nunmal da und ich kämpfte dagegen an.

„Komm her und blas. Dafür bist du doch hier, oder?“, kam es von Ben. Und ich überwand mich, kniete mich vor ihn hin und nahm seinen Schwanz in den Mund aber so ganz war ich nicht bei der Sache. Zu sehr dominierten mich meine  Ängste.

Als S. wieder den Raum betrat, ging er sofort auf mich zu und drückte meinen Kopf tiefer. Trieb mir diesen fremden Schwanz tiefer in die Kehle und die Ängste verpufften. Es war, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. „Das kannst du doch besser, Kleines. Streng dich gefälligst an.“

Und das tat ich. Irgendwann hatte Ben genug erhob sich und bat mich, mich auf die Couch zu legen. Während er mich leckte, konnte ich S. beobachten. Sein zufriedenes Lächeln brannte sich in mein Gedächtnis, bis ich endlich komplett los- und das Denken sein ließ. Ben wusste wirklich was er tat und so kam ich an diesen Abend nicht nur einmal, immer die Blicke von S. spürend. Und es kickte mich. Es war intensiv und wilder als ich erwartet hatte. Ich wurde benutzt und genoß es in vollen Zügen.

Danach wollte ich duschen, doch S. meinte, dass ich mir nur den Rock und die Bluse überwerfen und das bei ihm machen solle. In seinem Auto fackelte er nicht lang und zog mich sofort in einen brutalen Kuss und auf seinen Schoß. Hatte ich gedacht, ich könne nicht mehr, wurde ich eines besseren belehrt. Und so konnte ich an diesem Abend gleich 2 Fantasien als erfüllt ansehen.

Die ganze Fahrt über sagte mir S. wie heiß er es doch fand und dass ich ihn sehr stolz gemacht hätte und ich war glücklich. Tat ich mich bei der Auswahl der Strafe so schwer, hatte ich doch die Richtige gewählt und die Umsetzung meiner Fantasie war noch viel besser als es im Kopfkino je war. Ich bin froh, dass ich mich überwunden habe und alle Bedenken über Bord geworfen habe. Hätte mir vor einem halben Jahr jemand erzählt, dass ich mal der Preis eines Pokerspiels sein würde, hätte ich nur gelacht. Es spukte in meinem Kopf herum aber es umsetzen? Niemals! Dafür fehlte mir der Mann, dem ich komplett vertrauen kann und S. hat wieder mal bewiesen, dass ich das kann.

Bei ihm angekommen, ließ er mir ein Schaumbad ein und kümmerte sich um mich. Als er schlafen gehen wollte, legte ich mich auf dem Teppich neben seinem Bett, stand mir doch noch ein Tag dort bevor, da ich verhandeln wollte. Verhandeln mit einem Dom… Ja, manchmal bin ich schon etwas naiv aber versuchen konnte man es ja. Er löschte das Licht und ich wäre sicherlich gleich eingeschlafen, war ich doch verständlicherweise sehr erschöpft. Doch er machte es noch einmal an, half mir auf, zog mich ins Bett und kuschelte sich an mich. Es war genau das was ich brauchte.

„Der Teppich liegt auch morgen noch da. Und jetzt schlaf, Kleines. Du hast mich heute unglaublich stolz gemacht.“

 

Du hast die Wahl…

Jetzt sitze ich hier allein vor meinem Kamin und muss mir über meine Strafe klar werden und die Entscheidung fällt mir schwer. Sehr schwer. Es sind nicht wirklich Strafen, eher Herausforderungen aber erstmal will ich euch berichten, wie es dazu kam.

Ich habe einen anstrengenden Job, gerade in der Weihnachtszeit, mit leitender Position. Wochenenden sind in dieser Zeit für mich Fremdwörter und trotzdem habe ich die letzten 2 Freitage mit meinem 22jährigen Neffen feiernd, trinkend und kiffend verbracht und was soll ich sagen? Es tat mir gut. Wir haben viel geredet und haben unsere Beziehung aufgefrischt. Ich war nie die Tante, eher der Kumpel, mit dem man über alles reden kann und den nichts schockt und so kam es, dass es eben der ein oder andere Glühwein zu viel wurde.

Für das erste Mal bekam ich schon eine Strafe und ich habe sie auch genossen, doch dieses Mal ist es anders. Ich weiß, er meint es gut, wenn eine meiner Regeln lautet, dass er keinen übermäßigen Alkoholkonsum duldet aber ich bin jung und ja auch unvernünftig. Nennt es ruhig Kompensation zum Job.

Er ließ mich warten. Am Freitag holte er mich nach einer kaum entziffernden Nachricht bei mir ab, packte mich ins Bett, machte mir was zu essen und flößte mir eine Ibu ein. Am nächsten Morgen schaffte er es, trotz meines Katers, dass ich pünktlich bei der Arbeit erschien. Seine Ansage lautete nur, dass ich meine Strafe erst am Sonntag Abend bekomme, weil diese Wochenende auf der Arbeit das stressigste des ganzes Jahres ist.

Er hatte mich für 20 Uhr zu sich bestellt. Ich zog mich aus und wartete auf ihn. Lange. Er ließ mich warten. Spielte mit meinem Kopfkino und ich wusste es zu genau. Ich bin kein geduldiger Mensch. Ich hasse es zu warten aber ich bewegte mich nicht.

Als er endlich kam, zog mir mich an den Haaren nach oben und küsste mich. Dann setzte er sich auf die Couch und warf ein Kissen zu Boden. Mein Zeichen darauf Platz zu nehmen.

„Was soll ich nur mit dir machen, Kleines? Du bist 24. So langsam sollte diese Partygirl-Phase doch vorbei sein, oder? Ich verstehe dich, dass du leben willst aber bitte doch nicht so. Du weißt, dass das gegen unsere Regeln war und dass du dafür eine Strafe verdient hast, oder?“

Ich nickte nur. Mir war all dies nur zu sehr bewusst und die Nervosität, was mich auf mich zukommen würde, machte mich nicht gesprächiger.

„Ich werde dir gleich 3 Optionen nennen, danach fahre ich dich nach Hause und du denkst gründlich darüber nach, für welche du dich entscheidest und teilst es mir morgen mit. Option 1: Du schläfst 7 Tage am Stück auf dem Teppich vor dem Bett. Du hattest das ja schon eine Nacht und weißt, was dich erwartet. Das wäre die einfache Strafe. Nummer 2: Ich bestimme einen Mann. Du wirst ihn verführen und mit ihm Sex haben und ich werde dabei zusehen. Und die 3. Möglichkeit: Du wirst mir bei meiner nächsten Session assistieren, ohne selbst beteiligt zu sein. Du wirst an diesem Abend nicht kommen und nur tun was ich dir sage.“

Ufff. Er hatte mein Kopfkino sehr genau in Erinnerung behalten und eigentlich standen die letzten 2 Punkte auf meiner gedanklichen „Irgendwann“-Liste. Er fuhr mich nach Hause und verabschiedete sich mit einem Kuss und jetzt sitze ich hier und grüble.

Ja, das mit dem Teppich wäre einfach und doch unendlich schwer. Wenn ich in seiner Nähe bin, will ich auch diese Spüren und der Teppich ist nun wirklich nicht bequem. Diese eine Nacht hat mir gereicht und ich glaube, würde ich diese Strafe wählen, würde ich ihn enttäuschen, da es zu leicht wäre.

Sex mit einem anderen Mann? Kein Problem. Ihn verführen? Schon eher. Ich verführe nicht. Ich werde verführt oder gejagt. Ich bin Beute, die sich ergibt. Ich kann das nicht. Ich spreche keine Männer an, da mag ich die alte Schule viel zu sehr. Und wenn mich S. dabei beobachtet? Es wäre komisch. Ich weiß nicht, ob ich mich darauf einlassen kann. Sein Blick auf mir. Ob ich dann genießen könnte. Aber es reizt mich auch.

Und Option 3… Auch wieder Kopfkinomaterial. Ich will das. Irgendwann mal aber ob ich es jetzt schon kann? Der Gedanke daran, wie S. eine andere bespielt, erregt mich aber hmpf… Ich weiß doch auch nicht. Was wenn die Göre in mir zum Vorschein kommt und ich sie nicht in den Griff bekomme?

Und so sitze ich hier und bin so schlau wie zuvor. Aber ich muss mich entscheiden. Es wird eine Herausforderung. Und das will ich auch aber ich habe Angst, ins kalte Wasser zu springen. Auch, wenn S. mit einem Handtuch am Beckenrand auf mich wartet.

Supermarktbegegnungen

Viele werden sagen, dass ist doch eine Kleinigkeit. Ist doch schön, dass S. das für dich regeln will. Aber mir hat er einfach Angst gemacht. Ich muss mich wohl einfach daran gewöhnen, dass dieses mein Reich – dein Reich Konzept nicht immer funktioniert.

Wir waren nach einem 12h-Tag im Supermarkt und ich sehnte mich eigentlich nur nach meinem Bett aber natürlich traf ich dort auf meinem Erzeuger. Kein Wunder leben wir doch in einer kleinen Stadt, nur wenige Meter von einander entfernt. Unser Kontakt beschränkte sich in meiner Jugend darauf, dass er mir Unterlagen ausfüllen musste und selbst das war mir schon zu viel. Es gibt nur wenig Menschen, die ich wirklich hasse. Eigentlich nur einen. Ihn.

S. hielt fest meine Hand, als er, für andere wohl kauf sichtbar, bemerkte, wie ich mich verkrampfte, als ich ihn vor ihn sah. Wir mussten aber an ihm vorbei. Natürlich sprach er mich an. Der erste Kontakt seit vielen Jahren. Er sagte, was für eine hübsche, junge Frau ich doch geworden wäre. Schleimerei, nichts anderes. Dann fiel sein Blick auf unsere Hände.

„Ach, stehst du jetzt auf ältere Typen? Naja dir hat ja auch die männliche Hand in der Erziehung gefehlt.“

„Mir hat gar nichts gefehlt und mit wem ich eine Beziehung habe, geht dich einen feuchten Dreck an.“, fauchte ich ihn leise an. Eine Szene im Supermarkt war das Letzte, was ich wollte.

„Ach, es geht mich nichts an, wenn meine zwanzigjährige Tochter sich von einem alten Sack ficken lässt und mich damit vielleicht zum Opa macht?“, kam es deutlich hörbar von meinem Erzeuger.

S. machte einen großen Schritt auf ihm zu und flüsterte ihm etwas zu. Daraufhin wurde mein Erzeuger bleich. Ich weiß nicht, was S. sagte und will es auch gar nicht wissen aber es macht mir Angst, dass er diese Wirkung auf einen starken Mann haben kann. Dass er sich so in mein Leben einmischt. Natürlich wollte er mich nur beschützen und das ehrt ihn. Er wollte mich aus dieser unangenehmen Situation befreien aber es ist ein Punkt, wo ich nur sehr ungern die Kontrolle abgebe. Warum lasse ich das zu? Ich bin eine erwachsene Frau, die ihre Familienkonflikte eigentlich selbstständig lösen könnte und doch ist es irgendwie schön.

S. kann mich einfach so perfekt lesen. Nachdem wir dann endlich bezahlt hatten, zog er mich im Auto in seine Arme. Und so saßen wir lange da. Sehr lange aber er wusste genau, dass ich diese Nähe gerade brauchte. Wäre ich allein auf meinen Erzeuger getroffen, wäre es mit Sicherheit laut geworden. Ein neuer Skandal, ich wieder als Gesprächsthema. Es wurde verhindert und ich bin dankbar dafür. Aber es stört mich auch, dass er sich da eingemischt hat. Einfach weil er mir die Kontrolle über einen Bereich genommen hat, den ich mir nicht nehmen lasse aber auch das ist nicht, was nicht ein Gespräch regeln könnte.

Und jetzt sitze ich auf seiner Couch. Ja, richtig darauf. Bis Sonntag Abend hat er dieses Mein Reich – Dein Reich-Konzept ausgesetzt, da ich mich nach der Arbeit kaum auf den Beinen halten kann und beobachte ihn, den Grinch in Person, wie er einen Weihnachtsbaum schmückt. Den ersten seit 30 Jahren, wie er sagt. Er hat ihn für mich gekauft, weil ich einfach den Geruch liebe und das einer der sehr wenigen Punkte an Weihnachten ist, die ich mag. Er musste sich selbst den Schmuck für den Baum kaufen. Silber, blau und lila. Meine Lieblingsfarben und wenn ich ihn da so beobachte, wie er in Shorts, fluchend mit den Kugeln kämpft, kann ich nicht anders. Ich muss lächeln. Ich bin glücklich. Trotz Stress, trotz Familie, trotz all dem anderen Scheiß. Ich bin glücklich. Etwas, was ich vor einem halben Jahr noch für unmöglich gehalten hätte.

Vielleicht ist das Landleben gar nicht so schlecht, wenn man sich mit den richtigen Menschen umgibt. Auch wenn es mir hier doch an Möglichkeiten mangelt aber ich bin mir sicher, er würde mit mir ans Ende der Welt fahren, würde ich es mir wünschen und ganz lieb darum bitten.

 

Ich hatte Besuch…

Manchmal brauche ich Nähe. Ja, auch ich kuschle viel zu gern um darauf zu verzichten. Ich lag gestern in meinem Bett und sehnte mich danach, da die örtlichen Gegebenheiten aber bei mir nicht so wirklich gegeben sind, rief ich S. an, ob er mich holen könne, was er natürlich auch tat. Auf mein „aber nur zum Kuscheln“ erwiederte er nur, dass wir eine Abmachung hatten und in seinem Reich, er bestimmte. Mein freches „Jaja“ darauf, würde ich bestimmt bereuen.

So stand ich vor der Haustür. In seiner Boxershorts, einem Top und meinem Mantel darüber und frierte mir den Arsch ab. Er brauchte länger als erwartet, was mich doch etwas wunderte. Zur Begrüßung machte mein Rücken Bekanntschaft mit der Hauswand und ich bekam fast schon einen brutalen Kuss. Im Auto warf er mir dann eine Decke zu und nannte mich „kleines, unvernünftiges Ding“ und vielleicht bin ich das. Manchmal zerdenke ich eben nicht mehr alles, wie ich es früher viel zu gern tat.

Vor seiner Wohnungstür angekommen, nahm er mir wie üblich das Handy ab. Zeit in seinem Reich bedeutet eben auch, kein Internet. Und das ist völlig okay so. Er schloss auf, nahm mir meinen Mantel ab und hielt mich vom Weitergehen ab. Das allererste Mal spürte ich bei S. so etwas wie Unsicherheit.

„Kleines, ich habe so lange gebraucht, weil ich noch Besuch hatte. Und dem entsprechend sieht es hier noch aus.“

„Aber Lena hätte doch auch hier übernachten können, wo ist das Problem?“

Lena war seine Sub, die er seit 3 Jahren regelmäßig bespielte und ich weiß, dass ich früher vor Eifersucht an die Decke gegangen wäre aber jetzt? Kein Funken Eifersucht. Eher Freude darüber, dass er nicht zu kurz kam, in dieser Zeit, wo ich zwischen Arbeit und Familie keine Zeit für ihn hatte. Und ja, es erstaunt mich wirklich, dass ich so cool dabei bin.

„Besuch übernachtet nicht bei mir. Niemals.“

„Und ich?“

„Du gehörst zum Inventar.“

Innerlich awwwte ich. Ja, wir haben schon eine verdrehte Form von Romantik aber ich bin auch kein Mensch, der Rosen braucht. Es sind die kleinen Dinge und die Schublade, die ich bei ihm habe, finde ich schon sehr romantisch.

Im Wohnzimmer angekommen, lagen noch einige Utensilien herum. Die Gerte, der Rohrstock, ein bisschen Spielzeug. Ich wollte weiter ins Schlafzimmer, war ich doch wirklich müde und wollte eigentlich nur noch schlafen. Er hielt mich mit einem beherzten Griff in meinen Zopf auf, holte eine Schere und zerschnitt, wieder einmal, meine Kleidung. Wenn das so weitergeht mit meinem Herren und S. werde ich wohl bald nackt herumlaufen müssen. Dann zog er mich an den Haaren ins Schlafzimmer und schubste mich auf’s Bett. Eigentlich dachte ich, er wolle Sex. Doch er zog sich aus, legte sich neben mich und zog mich fast schon Schraubstockartig in seine Arme.

„Lerne ich sie eigentlich mal kennen?“

„Bald. Und jetzt macht die Augen zu und Schlaf, Kleines.“

Und das tat ich. Besser als die Nächte zuvor ohne ihn. Sein Reich, seine Regeln aber das Kuscheln in seinem Bett werden wir wohl nie aufgeben. Ich hoffe es jedenfalls nicht.

Was mich doch wundert, war seine Unsicherheit bezüglich seiner Sub, haben wir doch klare Absprachen was das betrifft. Aber die Situation ist für uns alle neu und ich bin froh, dass ich nicht zum eifersüchtigen Biest in dieser Situation mutiert bin.

Ich liebe seine kleinen dominanten Gesten. Das an die Wand gedrückt oder an den Haaren gezogen werde. Es muss nicht immer eine anstrengende Session sein, es sind die kleinen Gesten, die mir zeigen, dass es richtig ist, was wir tun, wo ich mich einfach so zuhause und geborgen fühle, wie selten in meinem Leben zuvor.

 

Ein Weihnachtsbaum der etwas anderen Art

Wir waren bei meinem Herren angekommen. Wie selbstverständlich legte ich meine wenige Kleidung ab, faltete sie und legte sie auf dem Stuhl im Flur ab. Die Schuhe mit ihren 10 cm Absätzen durfte ich wieder anziehen. Was habt ihr Männer nur mit High Heels? Aber ich will mich ja nicht beschweren.

Ich wurde wieder im Wohnzimmer an dem üblichen Dachbalken befestigt, recht stramm, damit ich ja nicht ausweichen konnte. Eine Augenbinde legte sich über meine Augen und ich war überrascht. Sie war wirklich, wirklich blickdicht. Die Sinne schärften sich, doch ich kann nicht mehr zuordnen, wer sich welchem Körperteil widmete. Beide wärmten meine Haut mit der Hand auf. Mein Arsch und auch meine Brüste müssen schon feuerrot gewesen sein, als es zu der wirklichen Bestrafung kam.

Dachte ich bei 2 Doms könnte es Gerangel und Konflikte geben, lag ich völlig falsch. Die beiden „arbeiteten“ wortlos und in perfekter Harmonie. Während einer sich mit der Gerte um meine Brüste kümmerte, spürte ich in den Pausen, den Schlagstock auf meinem Arsch. Immer im Wechsel. Brüste, Arsch, Brüste, Arsch. Ich kam am Anfang kaum mit dem Zählen hinterher. Und glaubt mir, bis 60 zu zählen, mag einfach klingen, ist es aber in dieser Situation ganz und gar nicht. 2 oder 3 mal musste ich bei ca. der Hälfte von vorn beginnen. Der Schmerz war deutlich intensiver, als ohne Augenbinde und immer wenn ich kurz vor meiner absoluten Grenze stand, wurde mir in die Nippel gezwickt, ein fast schon sanfter Schlag auf meine Pussy platziert oder mit 2 Fingern in mich eingedrungen. Jedes Mal stand ich kurz vorm Orgasmus und jedes Mal wurde dieser mir verwehrt. Ein bittersüßes Spiel. Irgendwann, ich weiß nicht, ob sie dazwischen die Position gewechselt haben, jedenfalls fühlten sich die Schläge anders an, schrie ich die erlösende 60 heraus.

Während einer den Knoten um meine Handgelenke löste, fing mich der andere auf. Meine Hände wurden auf den Rücken gefesselt und ich in eine knieende Position gebracht. Dann fiel die Augenbinde und was ich da sah, war schon so oft in meinem Kopfkino gewesen aber eher unter der Kategorie „das passiert eh nicht“. Als ich mich an das schwummrige Licht gewöhnt hatte, sah ich 2 Schwänze vor mir und ich wussste, was zu tun war. Wobei das mit gefesselten Händen gar nicht so einfach ist, weil einer immer kurzzeitig „leer“ ausgeht. Aber es gelang mir und was soll ich sagen? Es war großartig.

Meine Hände wurden befreit aber ich blieb auf den Knien. Hatte ich doch noch keine Anweisung erhalten.

„Du hast jetzt 2 Optionen: entweder du rauchst jetzt nackt wie du bist eine auf dem Balkon, der Richtung Wald liegt oder du wirst die nächsten Stunden ohne dieses Gift auskommen müssen.“, waren die verblüffenden Worte meines Herren, einem militanten Nichtrauchers und ich musste nicht lang überlegen. Und so stand ich kurz darauf auf einem Balkon, nackt bei Minusgrade und war so happy über diese Zigarette, wie ich es wohl noch nie war. Als ich hereinkam, zitterte ich wie Espenlaub und wurde von S. in eine Decke gehüllt. Ich bekam etwas zu trinken und dachte eigentlich, dass es das für heute gewesen wäre, meldete sich doch schon jetzt jeder Muskel in meinem Körper. Doch weit gefehlt. Ich bekam nach kurzer Verschaufspause wieder die Augenbinde umgelegt und wurde in die Mitte des Raumes manövriert. Die Arme sollte ich ausstrecken.

Was dann kam, mag zwar harmlos klingen aber wenn man nichts sieht, ist das schon eine andere Nummer. Ich spürte plötzlich etwas kaltes auf der Haut, es war als würden sich viele kleine Nadeln auf meine Haut legen. Als mir der Duft in die Nase stieg, bestättigte sich diese Vermutung. Mir wurden tatsächlich Tannenzweige um den Körper drapiert. An meinem Brüsten, am Bauch, den Oberschenkeln,den Schamlippen und den Armen wurden Klammern mit kleinen Gewichten befestigt. Wie ich später erfahren sollte, handelte es sich hierbei um Christbaumschmuck. Schließlich bekam ich noch jeweils eine Kerze in die Hand gedrückt. Und so stand ich da.

Die Männer unterhielten sich darüber, was man in Zukunft noch alles mit mir machen könnte und trugen so nicht unbedingt zum Stillstehen bei. Das Wachs tropfe auf meine Handflächen. Die Nadeln pieksten, je länger ich da stand, unangenehm. Es war demütigend, wie die beiden da über mich redeten und doch genoß ich jedes Wort. Irgendwann hörte ich das Geräusch einer Handykamera und kam mir noch nackter vor als ich eh schon war. Dann wurde ich recht schnell befreit und durfte zum Abschluss noch als Fußbank für die Herren fungieren, die mir dabei auch die Bilder zeigten.

Und ich muss sagen, ich bin ein verdammt schöner Weihnachtsbaum. Und bevor ihr fragt, nein, die Fotos bekommt ihr nicht zu Gesicht. Die bleiben eine Sache unter uns Dreien.

Es ist verrückt. Ich kann mich immer noch nicht daran gewöhnen, dass mein Leben diese Wendung genommen hat und jeder Tag gefühlt aufregender ist. Die Säle meines Kopfkinos, die ich verschlossen hatte, weil sie zu „krass“ oder eh nicht laufen würden, habe ich wieder freigegeben. Gefühlt ist alles möglich.

Als wir dann wieder bei S. waren, fickte er mich noch, obwohl mir jeder Muskel wehtat aber es war gut. Ich würde fast behaupten, dass jeder Orgasmus von mal zu mal besser wird und das obwohl oder gerade weil er sich dabei in meine Titten krallte.

Der Abend war insgesamt eine reine Bestrafung, die ich trotzdem mehr als genossen habe. Die beiden bringen mich an meine Grenzen und ich liebe es.

Befehlsverweigerung

Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, lag ich gestern mehr oder weniger mit Migräne flach. Ich habe mich so durch die Arbeitszeit gequält und habe viel zu viel Schmerzmittel genommen. Normalerweise liege ich immer flach, wenn ich damit zu kämpfen habe aber ich wurde so erzogen, dass die Arbeit vorgeht und krank sein, und sei es nur für einen Tag, ist im Dezember einfach keine Option.

Nach der Arbeit fuhr S. mich nach Hause. Stillschweigend. Jedes Wort fühlte sich einfach so an, als würde mein Schädel mit einem Hammer bearbeitet. Er zog die Jalousien zu und machte mir die Couch fertig.

„Was hast du heute gegessen?“, fragte er mit einer weiteren Schmerztablette in der Hand. Da noch ganz im bester Freund Modus.

Ich antwortete wahrheitsgemäß, dass ich außer einer Banane noch nicht gegessen hatte. Und ja, der Drang zu flunkern war da aber das widersprach unseren Codex, wie wir ihn nennen. Nur geht es in diesem eben nicht darum wie in einer bekannten Serie, wann jemand getötet werden darf, sondern um unser neues Zusammensein. Und Regel Nummer eins lautet eben: Auf Fragen antworten sowohl er, als auch ich immer wahrheitsgemäß.

Er legte die Tablette in Sicht- aber außerhalb meiner Reichweite auf den Tisch und wurde ernst. „Das geht so nicht. Wie viele IBUs hattest du heute? Acht? Die bekommst du erst, wenn du was gegessen hast.“ Natürlich protestierte ich. Mir war nach vielem aber nicht nach Essen.

Ich bemerkte sofort, wie sich seine Haltung und sein Ausdruck änderte. Er war jetzt nicht mehr der beste Freund, sondern der Mann, der mich dominierte. „Es ist mir gerade egal, dass wir bei dir sind. Ich koche dir jetzt was und du wirst es essen. Da dulde ich keine Widerrede.“

Ich hörte ihn in der Küche hantieren und mir ist durchaus bewusst, dass er nur mein bestes will aber in diesem Moment kam ich mir wie ein Kleinkind vor. Und wenn ich eines hasse, dann das. Es ist nicht so, dass mich ein Tag ohne Essen umbringen würde, vermutlich habe ich genug Reserven für mehrere Wochen aber mich zum Essen zwingen zu wollen, egal aus welchen Beweggrund? No way. Und schon gar nicht so.

Vermutlich ist es für einen Dom auch nicht leicht. Dieser switch zwischen hier – guter Freund und was sich die Sub wünscht und bei ihm als Dom. Wir sind noch am Anfang und grooven uns ein.

Das Essen, was er mir dann präsentierte, und ich zücke schonmal mein Strafbuch und notiere mir 5 Punkte, war nett ausgedrückt sehr schwierig zu genießen. Man glaubt es kaum aber dieser Mann schafft es, dass Nudeln mit Kräutern und Ei eher gewöhnungsbedürftig schmecken. So ein bisschen frage ich mich ja, wie es S. geschafft hat, so lange zu überleben. Aber ich nahm schließlich ein paar Bissen und schob dann den Teller zu ihm und sein Blick war unbezahlbar. Aber ich hatte etwas gegessen und die heiß begehrte Tablette bekommen.

Komischerweise hat es mich nicht gestört, als er mir gegen 23 Uhr das Handy abnahm, mich nochmal zudeckte und dann mein Hochbett in Beschlag nahm. Er wusste einfach, dass ich Ruhe brauche und in dem Punkt oft auch unvernüftig bin. Warum mich das nicht stört? Ich habe keine Ahnung aber das wird auch keine Gewohnheit werden. In seiner Wohnung nimmt er es mir ab und gibt es mir, wann er will. Natürlich sind wichtige Anrufe und ähnliches davon ausgenommen und ja, ich genieße diese Zeit ohne Smartphone.

Es ist ein Zwiespalt in mir. Auf der einen Seite genieße ich dieses „sich um mich kümmern“ total und auf der anderen Seite möchte ich aufspringen, was mit Migräne keine gute Idee ist, und ihn anschreien, dass ich kein kleines Kind bin und wenn ich Hunger haben sollte, durchaus selbst in der Lage bin, mich am Kühlschrank zu bedienen. Auf der anderen Seite machte es mir gar nichts aus, dass dieser Befehl in meinem Reich kam, wo es eigentlich keine Befehle gibt. Vielleicht müssen wir dieses Arrangement noch einmal überdenken.

Ich will nicht bemuttert werden, ich will geführt werden und das kann er wirklich sehr, sehr gut. Wir haben heute lange darüber geredet und er wird versuchen, das zurückzufahren aber er ist eben ein Kümmerer. Ich hingegen arbeite daran, dass ich dieses kümmern eben durchaus auch von ihm zulassen kann, auch wenn ich mich eher in dieser Rolle sehe. Aber wir entwickeln uns und täglich passiert so viel. Nicht unbedingt körperlich, sondern auf emotionaler Ebene. Ja, es ist auch Arbeit und manchmal auch nicht ganz einfach aber das gehört dazu.

Vor jemanden zu knien, ist in der Realität eben doch etwas anderes, als im Kopfkino und hin und wieder lachen wir auch in Situationen, in denen es nach dem goldenen Buch nicht angebracht wäre. Wir finden schon unseren Weg, auch wenn er mich wohl hin und wieder schubsen werden muss.